Den Lebenslauf schreiben
Drei von vier Personal-Bearbeitern checken bei einer Bewerbung zuerst den Lebenslauf. Hier dürfen also keine Fehler gemacht werden. Wir geben Ihnen Tipps, wie der Lebenslauf gelingt.
Das Layout
Beim Lebenslauf kommt es vor allem auf die Übersichtlichkeit an. Der Personal-Bearbeiter hat keine Lust lange zu suchen bis er wichtige Informationen gefunden hat. Das Schriftstück braucht daher einen klaren, formal einheitlichen Aufbau. Auch eindeutige Überschriften sind ein Muss.
Der grundsätzliche Aufbau
Der Lebenslauf sollte nicht länger als zwei Seiten sein. Er beginnt mit den persönlichen Informationen. Dann folgt die berufliche Laufbahn, auf der auch der Fokus liegen sollte. Anschließend kommen die Angaben zur Ausbildung (also Studium und Schullaufbahn), dann Kenntnisse und Fähigkeiten und zum Schluss persönliche Interessen. Am Ende werden Ort und Datum genannt und die Unterschrift darunter gesetzt.
Der Aufbau im Detail
Der Lebenslauf darf auf keinen Fall chronologisch gestaltet werden! Denn dann liest der Personal-Bearbeiter die für ihn unwichtigsten Informationen immer zuerst. Ein Beispiel: Bei der Ausbildung ist der Studienabschluss deutlich relevanter als der Schulabschluss. Daher wird der Lebenslauf genau umgekehrt aufgebaut: Die aktuellsten Stationen kommen immer zuerst.
Zudem müssen die verschiedenen Stationen immer mit genauen Zeitangaben versehen werden. Jahreszahlen genügen nicht, Monatsangaben müssen dazu. Also etwa: Oktober 2015 bis April 2017 Masterstudium an der Universität XY. Zudem immer Stichpunkte bzw. kurze Sätze verwenden, keinen Fließtext.
Was gehört nicht hinein?
Kurz gesagt: Belanglose Informationen. Die Grundschule hat jeder abgeschlossen, raus damit! Sie haben während der Schulzeit am Sonntag als Nebenjob Pizzen belegt, bewerben sich jetzt aber als Mechatroniker? Dann hat der Nebenjob im Lebenslauf nichts zu suchen. Auch Hobbys, die nichts mit der Stelle zu tun haben, gehören nicht hier her. Sind Sie aber passionierter Ausdauer-Sportler und haben den Ironman auf Hawaii bewältigt, kann das durchaus Eindruck machen. Denn ein Lebenslauf ist schließlich vor allem Werbung in eigener Sache.
Kommen Sie am Ende dennoch auf mehr als zwei Seiten, gilt es auszuwählen. Es muss nicht unbedingt jeder Volkshochschulkurs bei den Fähigkeiten auftauchen. Vor allem nicht, wenn er mit dem Stellenprofil nichts zu tun hat.
Lücken im Lebenslauf
Bewerbungen mit Lücken im Lebenslauf landen sofort im Papierkorb? Nicht unbedingt. Tatsächlich können längere Zeiten ohne Arbeitsstelle oder Ausbildung im Lebenslauf sogar ein Vorteil sein. Allerdings kommt es darauf an, wie mit den Lücken umgegangen wird. Lügen helfen hier nicht weiter. Stattdessen gilt es die Lücken möglichst gut zu verkaufen. Sie waren also nicht „arbeitslos“, sondern haben sich „beruflich neu orientiert“. Positiv können arbeitslose Zeiten sein, wenn Sie etwa für Weiterbildungen genutzt wurden. Auch Auslandsaufenthalte, inzwischen sogar Elternzeit werden meist als Pluspunkte verbucht.