Junior vs. Senior: Was sind die Unterschiede zwischen den Karrierestufen?
Fast alle möchten auf der Karriereleiter möglichst auf die höchste Stufe nach oben klettern. Doch erst einmal fangen Sie ganz unten an. So müssen Sie als Junior, der neu in der Firma ist, noch lernen.
Mit der Zeit, dem Aufbau Ihrer Fähigkeiten und der Erfahrung steigen Sie schließlich die nächste Stufe der Karriere auf und sind irgendwann ein Senior in Ihrem Fachgebiet. Sie haben dann mehr Verantwortung, anspruchsvollere Aufgaben und können ebenso anlernen. Doch was genau macht aus einer Junior- eine Senior-Anstellung?
Verschiedene Karrierestufen Junior & Senior
Da die Titel Junior und Senior in Bezug auf die Karriereleiter individuell sind, kann man diese Bezeichnungen nicht eindeutig festlegen. Im Grunde gilt, dass ein Junior ein Berufseinsteiger ist und ein Senior schon länger in seinem Feld arbeitet. Der Senior hat mehr Verantwortung und Möglichkeiten im Betrieb. Er ist eine Fachkraft mit Erfahrung, besitzt Fachwissen und ist spezialisiert. Des Weiteren hat er einen höheren Arbeitsaufwand.
In der Praxis ist dies jedoch etwas unterschiedlich. Ein Handwerker kann unter anderem erst seit einem Jahr im Fach sein und dennoch über ein fundiertes und solides Wissen in seinem Bereich verfügen. Umgekehrt kann ein Chirurg nach drei Jahren im Job nicht als Senior bezeichnet werden.
Je nach Beruf gelten also andere Anforderungen, deshalb sollten Sie beim Bewerben genau auf die Stellenausschreibung achten. Und jeder Mensch lernt verschieden schnell dazu und kann die Arbeit auf diverse Arten ausüben. Deshalb sind die Begriffe nicht geschützt und können auf abweichende Weise ausgelegt werden.
Was unterscheidet die beiden Begriffe?
Als Junior gelten Sie meistens bis einschließlich 3 Jahren Berufserfahrung. Doch dies ist je nach Beruf verschieden, wie schon oben genannt. Das Erfahrungslevel ist hier niedriger gesteckt und Sie lernen stetig dazu. Sie arbeiten mehr operativ und zurückhaltender, und des Weiteren sind Sie auf Anleitung angewiesen und wirken meistens erst einmal nur nach Vorgaben. Sie müssen noch üben und sich in die Dynamik der Firma einarbeiten, genauso wie in Ihrem Fachgebiet. Als Junior kommen Sie meistens neu in ein Unternehmen oder arbeiten nicht lange darin. Sie kennen die Grundlagen ihres Berufes, müssen jedoch Erfahrungen sammeln, auch in Bezug auf Projekte.
Als Senior haben Sie ein besseres Gehalt und mehr Aufgabenbereiche zu bewältigen. Sie arbeiten nicht nur operativ, sondern können zum Beispiel ebenso weitere Mitarbeitende anlernen. Viel Verantwortung und Entscheidungsfreiheit sind nur einige der Privilegien eines Seniors.
Welche Fähigkeiten muss ein Junior bzw. Senior besitzen?
Sowohl als Junior als auch Senior ist es wichtig, Kompetenzen zu besitzen und bestimme Fertigkeiten vorzuzeigen. Für folgende Punkte tragen die beiden Positionen die Verantwortung.
Junior mit Einsteigerposition:
- Herantasten in einen Aufgabenbereich
- Verantwortung für einfachere Aufgaben
- Erlernen neuer Fertigkeiten
- Vertiefung der Grundlagen
- Ehrgeiz, Akkuratheit, Lernbereitschaft
- minimale Verantwortung
- Fähigkeitsentwicklung
- Sammeln von Erfahrung, Wissensaufbau
Senior mit mehrjähriger Berufserfahrung:
- Verantwortung im Beruf
- breites Fachwissen, reiche Fachkenntnisse
- spezialisierte Fähigkeiten
- höhere Anforderungen
- größere allgemeine Verantwortung
- mehr Arbeitsaufwand
- selbstständiges Arbeiten, Projektverwirklichungen
- Anlernen, Personalverantwortung
- Einbringen neuer Ideen
- Vorantreiben von Vorschlägen
In Stellenausschreiben wird oft direkt nach Junior oder Senior gesucht. Als Senior bezeichnet man eine Fachkraft, die eine bestimmte Anzahl von Berufsjahren vorzeigen kann. In den meisten Berufen gelten Sie ab 3 Jahren als Senior, in anderen etwa erst ab 7 Jahren.
Beförderung auf die nächste Karrierestufe als Fachkraft
Wenn Sie sich als Junior bei einem Unternehmen bewerben, fangen Sie ganz unten auf der Karriereleiter an. Meistens ist Ihnen ein Kollege in Senior-Anstellung übergestellt. Doch durch das Trainieren Ihrer Fertigkeiten und die Erfahrung im Beruf können Sie aufsteigen. Als Junior steigen Sie ungefähr nach 3 Jahren auf das nächste Level auf. Dies ist allerdings kein absoluter Wert! Es hängt sehr mit der Art des Berufes zusammen, wie lange die Dauer des Aufstiegs auf eine höhere Karrierestufe dauert.
Fertigkeiten zum Aufstieg:
- mehrere praktische Jahre Berufskenntnisse
- Besuch von Fort- und Weiterbildungen
- Sammeln von Qualifikationen
- Erwerb von fachspezifischen Fähigkeiten
- Vorbringen von Referenzen
- Kompetenzen
- Praxiserfahrung
- Weiterentwicklung
Falls Sie in manchen Branchen keine Weiterbildungen mehr besucht haben, könnten Sie ebenfalls auf dem Stand eines Juniors stehen – auch wenn Sie schon viele Jahre dort arbeiten. Manche Kollegen sind deshalb vielleicht genauso lange im Betrieb, aber höher in der Position. Erst wenn Ihr Fachwissen wieder aktuell ist, steigen Sie zum Senior auf. Überzeugen Sie mit interessanten Ideen von Projekten: Sie sollten als Senior ein weitreichendes Wissen in dem jeweiligen Bereich besitzen. Genauso wie eine selbstsichere Arbeitsweise und die Fähigkeit des Lösens schwierigerer und komplexerer Aufgaben. Wenn Sie sich entschließen, dass Sie zum Senior aufsteigen wollen, können Sie um ein Mitarbeitergespräch bitten, auf das Sie sich vorher gut vorbereiten.
Gehaltsvorstellungen beider Kategorien
Als Junior verdienen Sie weniger als in einer Senior-Anstellung. Das Gehalt des Ersteren hängt vom Unternehmen und der Branche ab, in der Sie arbeiten. Tatsache ist allerdings, dass Sie als Senior natürlich ein höheres Gehalt erhalten, als wenn Sie neu in den Beruf einsteigen. Sie müssen zuerst auf der Karriereleiter aufsteigen, um vernünftiger bezahlt zu werden.
Werden Sie vom Junior in die Rolle des Seniors befördert, ist dies eine vielversprechende Möglichkeit, eine Gehaltserhöhung zu erhandeln. Denn Ihre Vorgesetzten sind mit Ihrer Arbeit und Ihrem Einsatz augenscheinlich zufrieden gewesen. Darum hat man sie schließlich befördert. Stehen Sie am Anfang Ihrer Karriere, können Sie 25-30 Prozent mehr Gehalt erfragen. Machen Sie sich nicht schlechter, als Sie sind, also stapeln Sie nicht zu tief! Wie viel Prozent genau die Gehaltserhöhung ausmacht, hängt von der Firma und der Branche ab und lässt sich pauschal nicht sagen.
Wo der Junior erst noch auf jeder Stufe der Karriereleiter nach oben klettern muss, hat dies der Senior mit seiner beruflichen Entwicklung schon geschafft. Es gibt Unterschiede in den Aufgaben und natürlich auch im Gehalt. Als Junior ist es wichtig, lernbereit zu sein und sich die fachlichen Qualitäten aneignen zu wollen. Als Senior sollten Sie das Selbstbewusstsein besitzen, für Ihre Entscheidungen einzutreten und die Konsequenzen zu tragen. Des Weiteren sind Sie verantwortlich für Projekte und brauchen gute Kompetenzen, um sich als Senior zu bewerben.