Kurzprofil im Lebenslauf: Mit diesen Beispielen erhöhen Sie Ihre Chancen
Sie müssen einen Lebenslauf erstellen, weil Sie sich damit auf eine Stelle bei einem bestimmten Unternehmen bewerben möchten? Dann müssen Sie Ihre Kenntnisse, Ihre fachlichen Kompetenzen und Ihre Berufserfahrung im Lebenslauf so darstellen, dass Sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden. Heutzutage steht dabei unter anderem die Frage im Raum, ob und unter welchen Umständen ein Kurzprofil im Lebenslauf sinnvoll ist. Erzielen Sie damit bessere Erfolge?
Was kennzeichnet ein Kurzprofil im Lebenslauf?
Das Kurzprofil in einem Lebenslauf nennt man in Amerika „Career Summary“. Manchmal wird es auch als „Skills Summary“ bezeichnet. Aus diesen Bezeichnungen wird bereits deutlich, dass es dabei um eine übersichtliche Zusammenfassung der Qualifikationen, Fähigkeiten und Kompetenzen eines Bewerbers geht. Oft wird das Kurzprofil im Lebenslauf in Deutschland mit der Überschrift „Über mich“ versehen.
Im Lebenslauf steht das Kurzprofil grundsätzlich ganz am Anfang. Es wird in Satzform und in Ichform formuliert und sollte eine kurze, aber aussagefähige Zusammenfassung aller Kernkompetenzen und Berufserfahrungen beinhalten.
Hierzulande ist ein Kurzprofil im Lebenslauf jedoch kein Standard. Es ist also derzeit keine Selbstverständlichkeit, die deutsche Arbeitgeber automatisch erwarten. Dennoch taucht der Begriff Kurzprofil in neuerer Zeit häufiger in den Stellenanzeigen von deutschen oder internationalen Unternehmen in Deutschland auf. In diesem Fall sollten die Bewerbenden eine prägnante Zusammenfassung ihrer Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen an den Beginn ihres Lebenslaufes setzen.
Ein Kurzprofil als Zusammenfassung relevanter beruflicher Qualifikationen ermöglicht den Personalern eines Unternehmens, sich schnell von den Berufserfahrungen und Kompetenzen eines Bewerbers ein Bild zu machen. Damit ist angesichts einer Flut von Bewerbungen, die zu sichten sind, eine Zeitersparnis verbunden. Ein prägnantes Kurzprofil im Lebenslauf macht schnell klar, ob ein Bewerber interessant für das Unternehmen ist oder nicht.
Es hat allerdings nicht nur Vorteile, ein Kurzprofil in den Lebenslauf zu setzen. Wenn das Kurzprofil inhaltlich nicht überzeugen kann, war alle Mühe vergebens. Es lohnt sich also, sich intensiv mit dem Kurzprofil zu befassen und keine allgemeingültige Vorlage zu verwenden.
Wann ist ein Kurzprofil sinnvoll?
Kurzprofile als Zusammenfassung des beruflichen Werdegangs machen vor allem dann Sinn, wenn jemand mit interessanten Kernkompetenzen und Qualifikationen beim Unternehmen punkten kann. Üblicher werden Kurzprofile in den Kreativberufen, den kommunikativen Branchen sowie in einigen technischen Berufen. Hier geht es darum, seine sozialen und kommunikativen Kompetenzen, seinen Charakter und sein Persönlichkeitsprofil sichtbar zu machen. In allen anderen Branchen dominiert der klassische tabellarische Lebenslauf.
Welche Vorteile bringt ein Kurzprofil?
Vorteilhaft können Kurzprofile in mehrfacher Hinsicht sein. Bewerbende können in einem Profil im Lebenslauf ihre fachlichen Qualifikationen und Soft Skills aufzeigen. Personaler gewinnen aus einer guten Profilbeschreibung schneller einen Überblick über die Fähigkeiten eines Bewerbers. Kurzprofile sind persönlicher als tabellarische Lebensläufe. Der Bewerber kann sich damit von anderen Bewerbern abheben.
Das Kurzprofil im Lebenslauf ermöglicht es dem Arbeitgeber, in kurzer Zeit die aussichtsreichsten Bewerber zu ermitteln und zum Bewerbungsgespräch einzuladen. So haben die Bewerber durch ihr Kurzprofil von Anfang an bessere Chancen, den Arbeitgeber von ihrer Berufserfahrung und ihren speziellen Kenntnissen zu überzeugen. Sie hinterlassen durch die Profilbeschreibung einen besseren Eindruck und erregen die Aufmerksamkeit des Arbeitgebers. Achten Sie daher darauf, individuelle Formulierungen zu wählen, besonders, wenn Sie eine Vorlage benutzen.
Welche Angaben gehören in ein Kurzprofil?
Klare Regeln für Aufbau und Inhalt eines Kurzprofils im Lebenslauf existieren nicht. Es sollte sich um eine kurze, aber prägnante Zusammenfassung der Kernkompetenzen und fachlichen Qualifikationen handeln. Wichtig ist, nur relevante Punkte zu benennen, die die Aufmerksamkeit des Arbeitgebers erregen könnten. Die Zusammenfassung des Profils sollte einen Mehrwert für das Unternehmen darstellen. Daher macht es Sinn, seinen Lebenslauf individuell auf jedes Unternehmen abzustimmen.
Erwähnenswert sind
- Führungsqualitäten,
- kommunikative Stärken,
- besondere Erfahrungen,
- Soft Skills
- sowie die Motivation, sich bei diesem Unternehmen zu bewerben.
Das kurze Profil am Anfang des Lebenslaufes sollte gegebenenfalls umgeschrieben werden, wenn es einer Bewerbung so dienlicher ist. Vier Sätze oder fünf Zeilen genügen, um seine Kernkompetenzen herauszustellen. Wer mehrere Jahre im Ausland gearbeitet hat und mehrere Sprachen fließend spricht, sollte das einfließen lassen, wenn solche Erfahrungen dem Unternehmen nützen. Die größten Erfolge haben Bewerber mit ihrem Kurzprofil im Lebenslauf, wenn sie dieses kurz und aussagefähig halten.
Beispiele und Tipps zum Erstellen eines Kurzprofils
Die wichtigsten Tipps lauten: Achten Sie bei Ihrem Kurzprofil im Lebenslauf auf Übersichtlichkeit, Prägnanz, Kürze und Relevanz für das Unternehmen. Zwar können Sie eine allgemeine Vorlage benutzen. Besser ist jedoch, die Wortwahl und den Inhalt für jedes Unternehmen individuell anzupassen. Zwei Beispiele sollen veranschaulichen, wie eine kurze Zusammenfassung im Lebenslauf aussehen könnte. Die folgenden Sätze illustrieren Erfolge, Erfahrungen und Fähigkeiten, die in bestimmten Branchen erforderlich sind.
Beispiel 1: Bewerbung auf eine freie Stelle als Grafikdesigner.
„Ich verfüge als kreativer und ehrgeiziger Grafikdesigner über die Fähigkeit, meinen Blick über den Tellerrand zu lenken. Innovative Designs sind meine Spezialität. Mein Studium in Grafikdesign schloss ich mit Auszeichnung ab. Ich arbeite seit drei Jahren als Designer auf einer neu geschaffenen Stelle in Deutschland und war zuvor einige Jahre in Schweden tätig, um Erfahrungen mit einer Auslandstätigkeit zu machen. Ich möchte durch meine Arbeit positiven Einfluss auf andere Menschen nehmen und die Unternehmen, für die ich arbeite, bereichern.“
Beispiel 2: Bewerbung auf eine freie Stelle als Physiotherapeutin
„Engagement und Fürsorge für meine Patienten zeichnen meine Arbeit als Physiotherapeutin aus. Das Wohlergehen meiner Kunden liegt mir am Herzen. Ich verfüge über mehrere Jahre Erfahrung in meinem Berufsfeld. Mir oblag unter anderem die Betreuung verschiedener Patientengruppen, darunter Kindern mit Entwicklungsproblemen sowie Erwachsenen und älteren Menschen, die von Erkrankungsfolgen, Verletzungen oder Bewegungsstörungen betroffen waren. Gute Menschenkenntnis, ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeit und Hingabe an meinen Beruf sehe ich als relevant für meine Bewerbung an.“
Nun sind Sie bereit, ein passendes Kurzprofil für Ihre Bewerbung zu erstellen. Sie brauchen mehr Hilfe für Ihr Bewerbungsschreiben? In unserem Ratgeber finden Sie weitere Beispiele für eine erfolgreiche Bewerbung und geeignete Formulierungen sowie Tipps für einen gut strukturierten Lebenslauf.